Der Jörgl ist ein Achtziger

Zünftig wurde gefeiert im Skimuseum von Hinterzarten. Aber die Hauptperson wollte – wie immer – möglichst wenig Aufsehen machen. Georg Thoma, am 20. August 80 Jahre geworden, aber musste sogar nochmals vor die TV-Kameras. Und die Reden über ihn unterstrichen, wie beliebt und populär der Schwarzwälder bis heute ist. 1960 war er in Squaw Valley/USA völlig überraschend Olympiasieger in der Nordischen Kombination geworden. Und zum Jahresende wählten ihn die deutschen Medienvertreter zum „Sportler des Jahres“. Die nächste Sensation, denn der ehemalige Postbote sammelte mehr Stimmen als Gold-Junge und 100-m-Weltrekordler (10,0 Sekunden) Armin Hary.
Fast peinlich schienen dem Jörgl die vielen Ehrungen und Aufmerksamkeiten. Zumindest bei der Auszeichnung im nahen Baden-Baden aber fühlte er sich wohl. Zum ersten Mal überhaupt hatten die Veranstalter die Kurstadt als Location gewählt. Und auch in den folgenden Jahren gehörte die Ski-Legende zu den Ehrengästen der Gala. „Ich fühle mich gut, wie 60 oder 70“, entgegnete Thoma den vielen Gratulanten an seinem Ehrentag. Er sei gesund und guter Dinge. Und dann las er am Mikrofon die Geburtsgrüße der Kanzlerin Angela Merkel vor. Ehre, wem Ehre gebührt.

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