Pressekonferenz vor dem „Sportler“

Baden-Baden als Wohlfühl-Oase

Der Countdown läuft, und alle Beteiligten fiebern dem drittletzten Sonntag des Jahres entgegen:  Mehr als 700 geladene Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft werden am Abend des 17. Dezember wieder das „Familienfest des Sports“ im festlich illuminierten Kurhaus von Baden-Baden genießen. Zum 71. Mal wird die „Internationale Sportkorrespondenz“ (ISK)  Deutschlands Sportlerin, Sportler und die Mannschaft des Jahres bekanntgeben sowie anschließend im festlichen Rahmen mit allen Beteiligten feiern.
Wie bereits in den vergangenen  Jahren wird das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) als erprobter Medienpartner die aufgezeichnete Sendung ab 22 Uhr ausstrahlen.  In einer Pressekonferenz zehn Tage vor der Abend-Gala äußerten sich Athletinnen und Athleten, aber auch ISK-Chef Klaus Dobbratz sowie der neue ZDF-Sportchef ,Thomas Fuhrmann, und blickten ein wenig in die „große Glaskugel.“ Obwohl das Jahr 2017 zwischen den olympischen Großereignissen ein sogenanntes Zwischenjahr ist, sei es doch von vielen zahlreichen internationalen Top-Ereignissen, aber auch großartigen Resultaten gekennzeichnet gewesen, betonte Dobbratz.
Wie in jedem Jahr hätten er und sein Team den Anspruch und den Willen, diese Gala erneut zu einer „Wohlfühl-Oase“ für die deutschen Spitzensportler/innen zu machen. „Ihr habt Unglaubliches geleistet und sollt Euch bei uns einmal zurück lehnen dürfen“, versprach Dobbratz Schützen, Kanuten, Schwimmern, Leichtathleten, Biathleten und der gesamten großen Sportfamilie.
Der neue ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann, der das bewährte „Mainzelmännchen-Duo“ Katrin Müller-Hohenstein und Rudi Cerne für den 17. Dezember als „sportliche Fremdenführer auf der Mattscheibe“ annoncierte, wird in diesem Jahr seine Premiere in der neuen Funktion erleben. „Ich freue mich sehr, neben den vielen deutschen Sportgrößen hier sitzen zu dürfen.“ Das ZDF, das in diesem Jahr zum 20. Mal die Sportler-Gala überträgt, werde auch weiterhin seinem öffentlichen Auftrag mit einer großen Angebots-Vielfalt nachkommen. Den Sportler des Jahres bezeichnete er als „gut funktionierende Veranstaltung, an dessen Grundkonzept man lediglich mit ein paar kleinen Neuigkeiten feilen werde. „Es ist gut, dass der Sport, die Sportlerinnen und Sportler im Mittelpunt stehen und wir keine Show daraus machen wollen“, versprach Fuhrmann.
Im Blickpunkt standen bei diesem „Preview“ vor allem die Sportlerinnen und Sportler:  Aline Focken, Vize-Weltmeisterin in der Klasse bis 69 Kilogramm, ließ schon einmal durchblicken, „dass ich nur zum Ringen gekommen bin, weil ich beim Turnen als Kind zu wild war.“ Die Krefelderin hat im Schwarzwald vor kurzem einen Job als Gesundheitsmanagerin erhalten und lebt jetzt in Triberg, „wo ich mich sauwohl fühle.“
Speerwurf-Ass Johannes Vetter gab einen kleinen Einblick in die Welt seiner unglaublichen Leistungssteigerungen in diesem Jahr. Der Weltmeister von London,  seit 2014 ein Schützling von Trainer Boris Obergföll,  erläuterte, dass „ich meine Technik nur ein wenig umgestellt habe, was der Laie am Bildschirm eigentlich gar nicht erkennen kann. Aber umso mehr freuen sich Boris und ich über das Ergebnis.“  Das hatte zur Folge, „dass ich mir gestern in Baden-Baden einen neuen Anzug für den Sportler des Jahres abholen musste, weil der vorige zu klein geworden war. Da ist dann der eine oder andere Muskel dazu gekommen.“

Martin Sauer, Steuermann und damit  „Sprachrohr“ des in diesem Jahr unbesiegten Deutschland-Achters war mit dem Zug und mit schwarz-gelbem BVB-Schal im Gepäck angereist. Seine Meriten  liegen mehr  auf dem Wasser als auf dem grünen Rasen der Bundesliga-Stadien. „Wir kicken zwar bei uns am Stützpunkt auch ab und zu im Training ein bisschen zur Entspannung. Aber die Jungs vom BVB sind uns doch etwas voraus“, sagte er scherzhaft. Nach teaminternen Problemen im Vorjahr habe man 2017 mit neuem Personal, neuem Trainer  und neuen Strukturen letztendlich zu neuen Erfolgen gefunden.“ Die Stimmung in Baden-Baden kennt das Mitglied des DRV-Flaggschiffs  aus eigener Erfahrung. „Es war uns in jedem Jahr Freude und Ehre zugleich. Ein toller Jahres-Abschluss.“
Als Gewinner eines „historischen WM-Golds“ nahm Frank Stäbler auf dem Podium Patz. Der Schwabe, der in Paris den Titel in Griechisch-Römisch errungen und damit nach 2005 als erster Deutscher in zwei Gewichtsklassen (bis 66 und 71 Kilogramm) Ringer-Weltmeister geworden war, berichtete unter anderem von den Entbehrungen, die er hatte bringen müssen, um fünf Kilo „abzukochen.“  Seinen Ausflug in das Fernsehformat „Promi Big Brother“ in diesem Jahr bezeichnete er „als Riesenchance, ein Millionenpublikum zu erreichen und Fans für mich und das Ringen als Randsport zu generieren.“ Dennoch stimme es ihn traurig, dass er inzwischen mehr als „Promi Big Brother“ denn als Doppel-Weltmeister im Ringen öffentlich wahrgenommen werde.
Als „ganz besonderes Highlight, auf das wir sehr stolz sind, und bei der wir zeigen können, was Baden-Baden kurz vor Weihnachten ausmacht“, bezeichnete Nora Waggershauser, die Geschäftsführerin von „Baden-Baden Events“ die Gala. „Viele in der Stadt fiebern einfach mit dieser wunderbaren Veranstaltung mit.“
Über 60 Tageszeitungs-Vollredaktionen werden für den 17. Dezember ihre Pressevertreter entsenden. „In Zeiten, in denen immer mehr Redaktionen zusammen gelegt werden, ist das ein Ergebnis, auf das wir stolz sind“, resümierte Klaus Dobbratz und sah die Veranstaltung, die sein Vater Kurt vor mehr als 70 Jahren ins Leben gerufen hatte als Dreh- und Angelpunkt für Sport, Medien und Wirtschaft zum Abschluss des Jahres.

Lesen Sie mehr auf:
www.leichtathletik.de

 

 

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.