Deutschlands Ruderachter bestätigt Weltklasse

Pünktlich zum Finale des Deutschland-Achters brach am Sonntag in Linz-Ottensheim die Sonne durch die Wolken. Den Tag über herrschte eine Art gespannte Stille, Warten auf das große Finale der Weltmeisterschaften im Rudern in Oberösterreich.
Nach einem souveränen Vorlauf krönte sich das Team um Schlagmann Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer (Johannes Weißenfeld, Felix Wimberger, Maximilian Planer, Torben Johannesen, Jakob Schneider, Malte Jakschik, Richard Schmidt) nach Sarasota 2017 und Plowdiw 2018 zum dritten Mal in Folge mit der Goldmedaille.

Ein Hattrick der – ganz nebenbei – auch das Olympia Ticket, für die Sommerspiele in Tokio 2020 bedeutet und, die außergewöhnliche Leistung des Teams von Bundestrainer Uwe Bender nochmals bestätigt. Denn: „Die unmittelbare WM vor den Olympischen Spielen ist auch immer ein Fingerzeig, wie sich eine Mannschaft positioniert“ (Hannes Ocik). Und das haben neben Deutschland auch die Niederländer bewiesen, die sich ganz „leise“ auf der Außenbahn anpirschten und im packenden Finale die Fans von ihren Sitzen rissen. Sie sprangen auf für die 17 Meter langen Boote, die mit voller Besatzung ein Gewicht von einer Tonne auf das Wasser bringen.  

Nach dem „kleinen Tiefpunkt“ von Rotterdam, als das deutsche Flaggschiff „nur“ auf Platz 2, hinter Großbritannien ins Ziel kam, musste man sich erst mal „schütteln“. Doch vielleicht war auch genau diese „Niederlage“ ein Grund für den neuerlichen Erfolg des DRV-Paradeboots, denn: „der wahre Charakter der Mannschaft hat sich nach Rotterdam gezeigt. Wir sind noch enger zusammengerückt und ich glaube, das kann heute auch den Ausschlag gegeben haben“, so Hannes Ocik direkt nach dem Zieleinlauf.

Für eine faustdicke Überraschung sorgte Oliver Zeidler (23), der – zugegeben - vor dem Finale im Einer der Herren mit feschen Sprüchen nicht gegeizt hat „Ich habe heute morgen in den Spiegel geschaut und den stärksten Ruderer der Welt gesehen“, bewies damit sich und Deutschland, dass auch ein „Newcomer“ aus dem Schwimmsport (vor drei Jahren wechselte Zeidler zum Rudern) nach 17 Jahren die erste Goldmedaille bei Weltmeisterschaften in dieser Bootsklasse erringen kann.

Insgesamt bringt sich somit der Deutsche Ruderverband (DRV) erneut in Stellung, wenn die deutschen Sportjournalisten im November mit der Wahl zu Deutschlands Sportler, Sportlerin und Mannschaft des Jahres beginnen. Auch in diesem Jahr sind solche hochemotionalen Goldmedaillen sicherlich ein kleiner Wink auf die Platzierungen, die bei der Gala „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden am 15. Dezember bekannt gegeben werden.

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