A-Team 2.0: Zwölf WM-Medaillen für die alpinen Skifahrerinnen

Fünf Gold-, vier Silber- und drei Bronzemedaillen: Die Para Ski alpin-Weltmeisterschaften in Espot in den spanischen Pyrenäen sind für das deutsche Team erfolgreich zu Ende gegangen – dank dreier Ausnahme-Könnerinnen.

Ihre Paradedisziplin Slalom endete für Monoskifahrerin Anna-Lena Forster wie ein Abziehbild der vorherigen Rennen: Die Konkurrenz tat sich im Steilhang schwer und rutschte ihn teilweise nach Stürzen bis ins Fangnetz meterweit nach unten, während die 27-Jährige vom BRSV Radolfzell dominierte und mit großem Vorsprung siegte. Was anders war: Im Slalom schien die Wahl-Freiburgerin auch erstmals mit ihrer Leistung so richtig zufrieden zu sein – obwohl sie mit vier WM-Titeln in Super-G, Super-Kombination, Riesenslalom und Slalom sowie einer Silbermedaille in der Abfahrt zur erfolgreichsten Athletin der WM avancierte.

„Das ist echt cool, ich freue mich und so kann ich zufrieden nach Hause reisen – aber erstmal feiern“, sagte Forster, die aufgrund der verpassten fünf WM-Titeln scherzte, „noch Luft nach oben gelassen zu haben“, dann aber ernst hinzufügte: „Das bestätigt natürlich meine Arbeit und dass es richtig war, was ich die letzten Jahre gemacht habe. Es wäre wünschenswert, wenn noch mehr Konkurrenz dazukommt und wir einen Zahn zulegen, damit es spannender wird.“

Andrea Rothfuss holte überraschend nach Silber im Super-G und Bronze im Riesenslalom ihre dritte WM-Medaille im Slalom – Nummer 31 in der Karriere der 33-Jährigen, „das ist ein schöner Abschluss für die WM.“ Medaillensammlerin Nummer drei – Anna-Maria Rieder – die in Garmisch-Partenkirchen gemeinsam mit den olympischen Skifahrerinnen Lena Dürr und Kira Weidle trainiert, wurde in der Abfahrt von Espot sensationell Weltmeisterin und gewann in der Super-Kombination und im Riesenslalom Silber sowie im Super-G Bronze. „Ich bin Weltmeisterin geworden, das muss man erstmal schaffen in der Abfahrt, das war sehr cool. Ich habe alles erreicht, was ich wollte.“

Mit fünf Gold-, vier Silbermedaillen und drei Bronzemedaillen belegte das deutsche Team Rang 2 im Medaillenspiegel. „Eine silberne statt einer bronzenen, sonst wären wir gleichauf mit Italien. Von den Ergebnissen sind wir bei den Damen sehr zufrieden, individuell wäre bei der ein oder anderen Entscheidung noch mehr drin gewesen. Bei den Männern haben wir gemerkt, dass wir das Können endlich mal aufblitzen lassen konnten, nachdem wir jahrelang ohne große Leistungsträger unterwegs waren oder teilweise gar niemanden dabeihatten“, sagte Bundestrainer Justus Wolf mit Blick auf die jungen einbeinigen Skifahrer: Christoph Glötzner (Slalom-Achter), Leander Kress (14. in der Abfahrt).

Bild: (Rieder, Forster, Rothfuss) © Marcus Hartmann/DBS

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