„JBW“ zurück an der Spitze der Dressur-Weltrangliste
Beim Weltcupfinale Anfang April 2023 in Omaha (USA) siegte sie mit ihrer Trakehner Stute TSF Dalera BB souverän und sammelte damit fleißig Punkte für die Weltrangliste, jetzt steht sie in der Mai-Ausgabe des Rankings wieder auf Position 1 – Jessica von Bredow-Werndl, kurz „JBW“. Die Dressurreiterin aus Aubenhausen, 2021 in Tokio Doppel-Olympiasiegerin mit dem Team und in der Kür, Team-Weltmeisterin 2018 in Tryon (USA) und viermalige Europameisterin, hatte schon 2022 in Leipzig den Weltcup gewonnen.
Nach der Geburt ihrer Tochter Ella am 11. August 2022 – Sohn Moritz ist fünf Jahre alt – pausierte die damalige Weltranglisten-Erste und rutschte anschließend vom „Platz an der Sonne“ bis auf den fünften Platz ab. Als sie dann im September 2022 in Ludwigsburg wieder ins Turniergeschehen eingreifen wollte, weil sie sich fit und gesund fühlte und wieder Lust auf Wettkämpfe verspürte, verwehrte ihr der Weltreiterverband FEI mit Verweis auf seine Regeln die Starterlaubnis. Dieses „Maternal Leave Rule“, also die Regelung zu einem „Mutterschaftsurlaub“ vom internationalen Sport, schreibt vor, dass die „Baby-Pause“ mindestens sechs Monate dauern muss, dann wird die Hälfte der Weltranglistenpunkte während dieser Zeit behalten. Wird dieser Schutz jedoch verkürzt, bleibt keiner der Punkte aus den entsprechenden Monaten des Vorjahres erhalten.
Doch Stück für Stück arbeitete sich die 37-Jährige – 2021 mit der deutschen Dressur-Equipe in Baden-Baden bei der Wahl zur „Mannschaft des Jahres“ Zweite geworden – im Ranking wieder nach oben, durch den Sieg im Weltcupfinale hat sie nun Weltmeisterin Charlotte Fry aus Großbritannien wieder überflügelt. Und das soll jetzt noch lange so bleiben…