Das legendäre ZDF-Sportstudio: Mit 60 ist der Ruhestand noch längst nicht in Sicht

In den Vorruhestand könnte es eigentlich schon gehen, und auch der Eintritt ins Rentenalter ist – zumindest theoretisch – so weit nicht mehr weg. Aber davon ist bei diesem „Jubilar“ ganz bestimmt keine Rede. Denn es ist gemeinsam mit der Tagesschau der ARD das ZDF-Pendant eines Fernseh-Dauerbrenners: „60 Jahre aktuelles ZDF Sportstudio“ heißt es am Donnerstag, 24. August.

 Denn an diesem Datum des Jahres 1963 flimmerte „das Sportstudio“ zum ersten Mal über die Mattscheibe. Mit den damaligen Moderatoren Rainer Grünzler, Helmuth Bendt, Wim Thoelke, Heribert Meisel und Harry Valérien.

Die Optik mit den wenigen Sekunden Dunkelheit, den dann erscheinenden zuckenden Zeigern der analogen Uhr und der Titelmelodie, die genau so bekannt ist wie jene vom „Tatort“ der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz: Das alles ist für jeden Pantoffelkino-Konsumenten eine lieb gewordene Gewohnheit geworden. Samstags abends, ganz spät, ist Sportstudio-Zeit. So wie es in dessen Anfangszeiten Peter Frankenfeld oder „Kuli“ Kulenkampff in den großen Shows waren.

Was haben wir nicht alles erlebt dort. Von Rainer Günzler und seinem Frage-ohne-Antwort-Interview mit dem boxenden Prinzen von Homburg bis zu Jochen Breyer und Sven Voss. Von Carmen Thomas bis zu Katrin Müller-Hohenstein, die seit vielen Jahren mit Rudi Cerne das Mainzelmännchen-Duo beim „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden bildet.

Es gab nichts, was es nicht gab im ZDF-Sportstudio: Den Affen, der der Gattin von „Tarzan“ Jonny Weißmüller neben dem plaudernden Dieter Kürten die Haarpracht vom Kopf riss. Oder  Klaus „Toppi“ Toppmöller und seinem Kult gewordenen Spruch vom „bye bye Bayern. Bis hin zum „Kaiser“ Franz Beckenbauer, dem scheinbar alles gelang, was er anpackte. Wer sonst als er hätte wohl von einem gefüllten Weißbierglas aus ins Loch der legendären ZDF-Torwand treffen sollen als der „Erfinder des perfekten Libero-Spiels“.

Und was nehmen wir mit in die Nacht, wie der leider viel zu früh verstorbene Wolf-Dieter „Poschi“ Poschmann zum Schluss zu sagen pflegte: Die Gewissheit, dass auch mit 60 der Ruhestand noch lange nicht in Sicht ist.

Ad multos annos!

 

Bild: ZDF

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.