Kazmaier, Wicker und Forster gewinnen Para-Gesamtweltcup

Die Bilanz im paralympischen Wintersport fällt nach dieser Saison blendend aus. Vor allem für Linn Kazmaier mit ihrem Guide Florian Baumann. Wie Anja Wicker gewann die sehbehinderte 17-Jährige jeweils den Gesamtweltcup im Para Biathlon und Langlauf und war wie Monoskifahrerin Anna-Lena Forster eine Klasse für sich.

12 von 15 Weltcup-Rennen gewonnen, Dreifach-Weltmeisterin im Para Biathlon im kanadischen Prince George plus Staffel-Silber, dazu wie in der Vorsaison der Gesamtweltcup-Sieg im Para Biathlon und Langlauf: Linn Kazmaier hat mit Florian Baumann einen Winter der Superlative in den Schnee gezaubert – und ist dabei ganz bescheiden geblieben: „Natürlich freut mich das. Aber viel wichtiger ist für mich, dass ich gute Rennen gelaufen bin. Ich hatte nur zweimal das Gefühl, dass ich etwas besser hätte machen können.“

Ein Geheimtipp ist Kazmaier schon lange nicht mehr: 2022 holte sie mit 15 bei den Paralympics fünf Medaillen, vier WM-Titel hatte sie vor der Saison auch schon eingeheimst. Nun hofft die Schülerin, ans norwegische Sportinternat NTG in Lillehammer wechseln zu dürfen. Dort lernten auch schon Biathlon-Größen wie Tarjei Bö oder Tiril Eckhoff. Jüngst sagte die Athletin aus dem schwäbischen Nürtingen, die in dieser Saison oft deutsche Dreifach-Erfolge mit Leonie Walter und Guide Christian Krasman sowie Johanna Recktenwald mit Guide Pirmin Strecker feiern durfte: „Mein Traum ist es, bei den Nichtbehinderten im Weltcup mitzulaufen.“

Ihre Teamkollegin Anja Wicker gewann in der sitzenden Klasse beide großen Kristallkugeln für den Gesamtweltcup. Im Para Biathlon war es bereits ihr vierter Gesamtsieg, im Para Langlauf wiederholte sie den Vorjahreserfolg.

Noch dominanter als Kazmaier war Monoskifahrerin Anna-Lena Forster im alpinen Bereich: Die mehrfache Paralympicssiegerin und Weltmeisterin gewann bei 22 Starts alle 22 Rennen. Ohne Worte… Die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup-Sieg und vier kleine in den Disziplinen-Wertungen – Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom – waren ihr bei ihrer ausnahmslos goldenen Ausbeute logischerweise auch nicht mehr zu nehmen.

Die Paralympics 2026 in Cortina d’Ampezzo und Mailand können aus deutscher Sicht auf jeden Fall kommen.

Text: Nico Feißt
Foto: Kelly Bergman, BergMedia Photography

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